Helfen Sie auch den Wildbienen

Neben den Honigbienen gibt es hierzulande eine Vielzahl an Wildbienenarten. Diese haben keinen Imker der regelmäßig nach Ihnen schaut und bedürfen daher mehr unserer Unterstützung. Außerdem gilt, was den Wildbienen hilft, hilft auch den Honigbienen. Im folgenden stelle ich einige Maßnahmen vor um Honig- und Wildbienen auf einfache und unkomplizierte Art zu helfen. 

Blühen lassen!

Es ist viel Arbeit einen Rasen frei von Klee, Löwenzahn und Co. zu halten. Sparen Sie sich diese Arbeit und lassen Sie der Natur freien Lauf. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten freuen sich, während Sie entspannt zuschauen können. Mehr zum Thema Bienenweide finden sie weiter unten auf dieser Seite.

Löwenzahn kommt ganz von alleine.

Wasserstellen

Ein Bienenvolk benötigt pro Tag bis zu 500ml Wasser. Aber auch für andere Insekten ist Wasser ein wertvoller Lebensraum. Wenn Sie keinen Gartenteich möchten, können Sie eine Wasserschale zur Verfügung stellen. Ein paar Kiesel hinein, damit die Bienen nicht ertrinken. Geben Sie keinen Zucker ins Wasser, das ist völlig unnötig. 

Bienen trinken Wasser

Ein Heim für Wildbienen

Vielen Wildbienen fehlt es in erster Linie an geeigneten Nistplätzen. Das ist sehr schade, denn Sie sind ein wichtiger Bestandteil des heimischen Ökosystems. Ein geeignetes Insektenhotel bietet Ihnen die Möglichkeit, den Wildbienen direkt zu helfen. Das macht auch kaum Arbeit. Mehr dazu bei Wikipedia. Ein sehr schöner Artikel.

Apfelblüten, ein guter Pollen und Nektarspender
Bee-Rent

Bienen Mieten

Eine weitere Möglichkeit Bienen zu helfen, ist sich ein Bienenvolk zu mieten. Diese Form der Bienenhilfe ist vor allem für Firmen interessant. Die gemieteten Bienenvölker können auf dem Betriebsgelände stehen und werden durch einen Imker betreut. Falls Honig geerntet wird, bekommen Sie diesen fertig abgefüllt geliefert. Ein tolles Weihnachtsgeschenk für treue Kunden und solche die es werden wollen. Ansprechpartner ist Herr Markus Bell. Er hilft gerne weiter.

Die Bienenweide und das Trachtband

Spätblüher sind wichtige Pollenlieferanten.

Was für Kühe, Schafe und Ziegen das Gras, sind für Bienen die Blüten. Diese liefern Nektar und Pollen. Wie bei den Menschen, ist es auch für die Bienen wichtig, immer ein gutes, abwechselungsreiches und schadstoffarmes Nahrungsangebot zu haben. Nur so können sie sich gut entwickeln, gesund erhalten und auf den Winter vorbereiten. Idealerweise finden die Bienen zu jederzeit ein gewisses Angebot an sogenannten Trachtpflanzen. Also Pflanzen, die Pollen und Nektar liefern. Diese Pflanzen zusammen bilden die Bienenweide. (Analog zur Weide auf der z.B. die Kühe grasen) Die zeitliche Abfolge der Blühzeiten einzelner Trachtpflanzen nennt man Trachtband.

Der perfekte Bienengarten hat ein Trachtband von Februar bis Oktober. Man stimmt also seine Bepflanzung darauf hin ab, das zu jeder Zeit etwas blüht, dass für Bienen und andere Insekten nahrhaft ist. Dabei kann man auch den ein oder anderen Reinfall erleben. Die schöne Forsythie beispielsweise ist keine Trachtpflanze. Sie wird nicht von Insekten angeflogen. Wein ist ein Windbestäuber und somit auch uninteressant - zumindest für Bienen und Wildbienen.

Das klingt alles kompliziert. Es gibt jedoch einfache Lösungen um den eigenen Garten zum Paradies für Bienen umzugestalten. Zum einen gibt es ein tolles kleines Buch über die Bienenweide.

Die Bienenweide - Autor: Günther Pritsch

Das Buch ist schön bebildert, übersichtlich und es hilft einem schnell und sicher ein effektives Trachtband zu erstellen.

Die zweite Möglichkeit ist online auf der Seite der Honigmacher zu recherchieren. Hier kann man sich Empfehlungen geben lassen, Pflanzen nach Größe und Bühzeitraum sortieren und allehand Nützliches und Interessantes über die über 300 hinterlegten Trachtpflanzen erfahren.